Was hilft bei Erkältung?
Behandlung von Erkältung

Keine Frage – eine Erkältung kann ziemlich unangenehm sein. Die gute Nachricht: Meist ist das Schlimmste schon nach ein paar Tagen überstanden. Damit der Körper seine Selbstheilungskräfte aktivieren kann, ist es zunächst einmal wichtig, sich etwas zu schonen und einen Gang herunterzuschalten. Zudem sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Darüber hinaus können rezeptfreie Mittel aus der Apotheke gute Dienste leisten und zur symptomatischen Behandlung der Beschwerden eingesetzt werden.
Erkältung – was tun?
Um schnell wieder auf die Beine zu kommen, sollten Sie folgende Tipps beherzigen.
- Gönnen Sie sich Ruhe. Der Körper benötigt jetzt alle Energiereserven, um mit den Krankheitserregern fertig zu werden.
- Trinken Sie ausreichend Wasser oder ungesüßten Kräutertee. So wird die Schleimlösung in den Atemwegen unterstützt und die angegriffenen Schleimhäute werden befeuchtet.
- Bei Halsschmerzen können Halsbonbons oder Halstabletten Abhilfe schaffen. Allein durch das Lutschen wird die Speichelbildung angeregt und das hält die Schleimhäute im Rachen feucht.
- Inhalationen sind ein probates Hausmittel bei Erkältungen: Der heiße Wasserdampf fördert die Lösung von festsitzenden Sekreten in den Atemwegen.
- Auch andere alte Hausmittel wie Wadenwickel bei Fieber oder Kartoffelwickel bei Halsschmerzen können hilfreich sein.
Weiterführende Informationen zum Thema „Was hilft bei Erkältung?“ finden Sie hier.
Hausmittel bei Erkältung: Anleitung
Mittel gegen Erkältung
Zusätzlich zu den genannten Basismaßnahmen können verschiedene rezeptfreie Medikamente zum Einsatz kommen, um die Erkältungssymptome zu lindern. Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen Präparaten, die gegen einzelne Symptome wirken und solchen, die mehrere Beschwerden gleichzeitig bekämpfen.
- Schnupfensprays mit dem Wirkstoff Xylometazolin wirken gegen die verstopfte Nase, indem sie zu einer Abschwellung der Nasenschleimhäute führen. Wichtig: Abschwellende Nasensprays dürfen nicht länger als eine Woche am Stück verwendet werden, da es ansonsten zu Gewöhnungseffekten kommen kann (Nasenspray-Abhängigkeit). Nasensprays auf Basis von Salzwasser können länger angewendet werden und unterstützen die Befeuchtung und Reinigung der Nasenschleimhäute.
- Lutschtabletten mit örtlich betäubenden Wirkstoffen (z. B. Benzocain, Lidocain) wirken lindernd bei Halsschmerzen und unangenehmen Halskratzen.
- Hustenlöser sind bei produktivem Husten geeignet, um den Schleim in den Atemwegen verflüssigen und so das Abhusten erleichtern. Bewährte Wirkstoffe sind z. B. Ambroxol, Acetylcystein, Efeu, Thymian.
- Hustenstiller können bei quälendem Reizhusten vor allem nachts sinnvoll sein, um z. B. erholsamen Schlaf möglich zu machen. Zu den rezeptfreien Wirkstoffen zählen z. B. Dextromethorphan und verschiedene pflanzliche Mittel wie Spitzwegerich oder Isländisch Moss.
Hinweis: Hustenstiller und Hustenlöser dürfen nicht gleichzeitig angewendet werden, weil sie sich gegenseitig in ihrer Wirkung blockieren.
Bei Gliederschmerzen und Fieber kann die kurzzeitige Einnahme von Tabletten mit den Wirkstoffen Paracetamol oder Ibuprofen erwogen werden.
Neben den klassischen pharmazeutischen Wirkstoffen stehen heute auch viele Präparate mit natürlichen Inhaltsstoffen zur Verfügung. Sie zeichnen sich in der Regel durch eine gute Verträglichkeit aus und können die Beschwerden oft zuverlässig lindern.
Antibiotika bei Erkältung?
Eine Antibiotika-Behandlung ist bei Erkältungen in der Regel nicht sinnvoll. Denn diese Medikamente wirken nur gegen Bakterien, nicht aber gegen Viren, die in den meisten Fällen der Auslöser des Infekts sind. Allerdings kann es im Rahmen einer viralen Erkältung auch zu einer Zweitinfektion mit Bakterien kommen (z. B. Lungenentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung oder Mittelohrentzündung) – in diesem Fall kann Ihr Arzt die Verordnung eines Antibiotikums erwägen.
Erkältung – wann zum Arzt?
Im Normalfall lässt sich eine Erkältung mit geeigneten Medikamenten und unterstützenden Maßnahmen gut in den Griff bekommen. In manchen Fällen sollte allerdings ärztlicher Rat eingeholt werden, das gilt z. B. bei:
- Hohem Fieber ( ab ca. 39 Grad)
- Unveränderten Beschwerden, die länger als sieben Tage anhalten
- Ohrenschmerzen
- Atembeschwerden
- Ausgeprägter Abgeschlagenheit
- Wenn Kinder nicht genug trinken
- Bellendem Husten (v. a. bei Kindern)
Wenn Säuglinge erkältet sind, ist grundsätzlich der Kinderarzt aufzusuchen.