Bei einer Erkältung kann mitunter auch Schüttelfrost (medizinisch: Febris undularis) als Vorbote von Fieber auftreten. Durch die schnellen Kontraktionen der Muskulatur soll ein Anstieg der Körpertemperatur erzielt werden. Lesen Sie hier, was Sie tun können und wann ein Arztbesuch wichtig ist.
Mittel gegen Schüttelfrost
Wenn Schüttelfrost als sehr unangenehm empfunden wird, kann die Einnahme eines fiebersenkenden Mittels hilfreich sein.
Als Wirkstoffe kommen sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder der Wirkstoff Paracetamol infrage, die neben fiebersenkenden auch schmerzlindernde Eigenschaften besitzen. Begleitend auftretende Kopf- und Gliederschmerzen lassen sich so ebenfalls lindern.
Neben klassischen Schmerztabletten können – wenn weitere Erkältungssymptome wie zum Beispiel Schnupfen oder Husten bestehen – auch sogenannte Kombinationspräparate infrage kommen.
Kombi-Präparate bei Erkältung
Erkältungspräparate, die mehrere Beschwerden gleichzeitig bekämpfen, können z. B. folgende Wirkstoffe in unterschiedlicher Dosierung und Kombination enthalten:
Wirkstoffe gegen Schmerzen und Fieber
z. B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Paracetamol in unterschiedlicher Dosierung
Wirkstoffe zur Behandlung von Schnupfen
Wirkstoffe zur Behandlung von Husten
z. B. Dextromethorphan (hustenstillende Wirkung) oder Guaifenesin (schleimlösende Wirkung)
Schüttelfrost – was tun?
Folgende allgemeine Maßnahmen haben sich bei Schüttelfrost bewährt:
Schonen Sie sich und legen Sie sich am besten hin.
Halten Sie sich mit entsprechender Kleidung warm und decken Sie sich zu.
Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Wenn Sie zu schwitzen beginnen, sinkt das Fieber – dann reicht eine leichtere Decke in der Regel aus.
Wichtig: Fühlen sich Füße und Unterschenkel kalt an, sollten keine Wadenwickel angewendet werden – dies könnte den Kreislauf zu sehr belasten.
Rücksprache mit dem Arzt bei Schüttelfrost:
Hohes Fieber (über 39,5 Grad Celsius)
Stark ausgeprägtes Krankheitsgefühl
Unklare Begleitsymptome wie z. B. Magen-Darm-Beschwerden, Appetitlosigkeit
Schüttelfrost nach Aufenthalt in den Tropen
Tipps bei Schüttelfrost
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Wärme, Wärme, Wärme
Das Kältegefühl beschleicht bei Schüttelfrost den ganzen Körper – von Kopf bis Fuß. Steuern Sie hier gezielt gegen und sorgen Sie für Wärme. Das heißt: Ziehen Sie sich etwas Kuscheliges über – dicke Wollsocken nicht vergessen! Danach ab unter eine warme Decke.
Ein Kirschkernkissen oder eine Wärmflasche können zusätzlich wohltuende Effekte haben.
Vorsicht: Wenn Sie zu schwitzen beginnen, fällt das Fieber. Um einen Wärmestau zu vermeiden, sollten Sie dann keine Wärme mehr von außen zuführen, den Pullover ausziehen und die Decke aufschlagen.
2 / 5
Schonen Sie sich
Wenn das Fieber steigt und die Muskeln zittern, ist das für den Körper ein echter Kraftakt. Müdigkeit und Abgeschlagenheit sind daher häufige Begleiterscheinungen. Oft schlafen wir nach einer „Schüttelfrost-Attacke“ auch direkt ein. Und das ist gut so.
Ruhen Sie sich also aus und halten Sie idealerweise Bettruhe ein. Anstrengende Tätigkeiten sind jetzt tabu.
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Ansteigendes Fußbad
Gerade zu Beginn eines fieberhaften Infekts, schon wenn ein leichtes Frösteln einsetzt, kann ein ansteigendes Fußbad hilfreich sein – der Körper wird dabei intensiv mit Wärme versorgt.
Und so funktioniert´s: Die Füße zunächst in etwa lauwarmes Wasser (ca. 33 Grad Celsius) stellen, dann nach und nach warmes Wasser nachlaufen lassen – bis es richtig heiß ist. Maximal 20 Minuten die Füße nun im Wasser belassen und dann mit kaltem Wasser abbrausen. Danach die Füße abtrocknen und direkt ab ins Bett unter die Decke – für wiederum 20 Minuten.
Wichtig: Bei hohem Fieber und akutem Schüttelfrost wird von einem heißen Bad abgeraten.
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Viel trinken
Wenn wir fiebern, ist eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr wichtig. Ideal geeignet ist stilles Wasser. Tee sorgt für Wärme von Innen. Spezielle Teemischungen haben zusätzlich schweißtreibende Effekte und können zur Fiebersenkung eingesetzt werden (idealerweise erst, wenn der akute Schüttelfrost vorüber ist).
Schweißtreibender Tee (Rezept):
50 g Lindenblüten
30 g Holunderblüten
15 g Pfefferminzblätter
5 g Pomeranzenschalen
1 EL dieser Mischung mit 150 ml heißem Wasser übergießen, bedeckt 10 Minuten ziehen lassen und abgießen. Mehrmals täglich 1 Tasse möglichst heiß trinken. Für eine Schwitzkur anschließend ins Bett, unter die Decke und 30 Minuten schwitzen!
Wichtig: Bei Erkrankungen des Herzens ist eine Schwitzkur nicht geeignet.
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Wann den Arzt kontaktieren bei Schüttelfrost?
Schüttelfrost kann das Symptom unterschiedlicher Erkrankungen sein – das Spektrum reicht von Bronchitis und Lungenentzündung über eine Blasenentzündung bis hin zu einer Blutvergiftung (Sepsis). Insofern gilt: Rufen Sie bei anhaltenden Beschwerden und unklaren Begleitsymptomen den Arzt an. Auch, wenn das Fieber über 39,5 Grad Celsius steigen sollte, ist es ratsam, den Arzt zu kontaktieren. Insbesondere, wenn Sie vor Auftreten des Schüttelfrosts Urlaub in einer tropischen Region gemacht haben, sollten die Ursachen ärztlich abgeklärt werden. Denn verschiedene Reisekrankheiten wie z. B. Malaria gehen ebenfalls mit Schüttelfrost einher.
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