Ergänzende Maßnahmen
Hausmittel bei Erkältung
Was können Hausmittel bei Erkältungen leisten?
Kräutertees, Inhalationen, Zwiebelsaft oder warme Wickel – Hausmittel haben bei Erkältungen eine lange Tradition. Viele davon sind bei leichten Beschwerden wohltuend und können offenbar auch zur Linderung von Symptome beitragen. In der Regel können Sie auch zusätzlich zu einer anderen Behandlung angewendet werden. Und dennoch muss gesagt sein, dass Hausmittel auch ihre Grenzen haben. Bei starken Beschwerden oder wenn der Verdacht auf eine bakterielle Infektion oder eine „echte“ Grippe vorliegen, sollten Sie Ihren Hausarzt kontaktieren und mit ihm das weitere Vorgehen besprechen.
Warmer Tee bei Erkältung
Erkältungstees sind ein echter Klassiker, wenn Schnupfen und Husten plagen. Sie sorgen für das nötige Plus an Flüssigkeit und durch die Wahl geeigneter Heilpflanzen können auch entzündungshemmende, antiseptische oder beruhigende Wirkungen erzielt werden. Die Frage, welcher Tee „der richtige“ ist, ist dabei so einfach nicht zu beantworten. Die einen schwören auf Kamille, die anderen auf Lindenblüten oder Ingwer – probieren Sie einfach aus, was Ihnen am besten schmeckt.
Anleitung für Kamillen- und Lindenblütentee:
Übergießen Sie etwa 1-2 Teelöffel Linden- oder Kamillenblüten (aus der Apotheke) mit 1/4 Liter kochendem Wasser. Den Tee etwa 10 Minuten ziehen lassen und dann die Blüten abseihen.
Anleitung für Ingwertee:
Ingwerwurzel waschen und einige dünne Scheiben abschneiden. Bei Bio-Ingwer die Schale dranlassen, herkömmlichen Ingwer schälen. Die Scheiben kleinschneiden und mit kochendem Wasser aufgießen. Den Tee etwa 10 Minuten ziehen lassen.
Trinken Sie am besten mehrere Tassen Ihres Lieblingstees über den Tag verteilt. Nach Bedarf mit etwas Honig süßen.
Inhalationen bei Erkältung
Das Inhalieren warmer Wasserdämpfe löst den Schleim in Nase und Bronchien und sorgt zudem dafür, dass die angegriffenen Schleimhäute befeuchtet werden. Deshalb gehört das Inhalieren auch zum Basisprogramm bei Erkältung, Schnupfen & Co – das wird jeder Arzt bestätigen. Wer mag, kann einen Inhalator aus der Apotheke verwenden, aber ein normaler Topf oder eine Schüssel mit heißem Wasser tut´s auch. Wichtig: Beim Hantieren mit heißem Wasser hat man sich schnell verbrüht – lassen Sie also die nötige Vorsicht walten.
Anleitung:
- Setzen Sie sich zum Inhalieren am besten an einen Tisch.
- Füllen Sie heißes Wasser in einen Inhalator oder in eine Schüssel/einen Kochtopf.
- Geben Sie, falls gewünscht, Zusätze wie Kamillenblüten oder ätherische Öle (z. B. Eukalyptus, Pfefferminze) in das Wasser.
- Halten Sie dann vorsichtig das Gesicht über die dampfende Schüssel und prüfen Sie, ob die Temperatur des Wasserdampfs bereits zum Inhalieren geeignet ist.
- Legen Sie sich ein Handtuch über den Kopf, damit der Dampf nicht zu schnell entweicht.
- Atmen Sie nun 10 Minuten lang abwechselnd durch Mund und Nase tief ein und aus.
Achtung: Zusätze wie ätherische Öle und Kamillenblüten sind für Kleinkinder und Allergiker nicht geeignet. Kinder sollten bei der Inhalation aufgrund der Verbrühungsgefahr grundsätzlich niemals alleine gelassen werden. Sprechen Sie dazu im Zweifel auch mit dem Kinderarzt.
Zwiebelsaft bei Husten
Zwiebelsaft zählt zu den klassischen Hausmitteln bei Husten. Mehrfach täglich eingenommen soll er beruhigend auf die Bronchien wirken und dank der ätherischen Öle der Zwiebel Keime abtöten und Entzündungen hemmen.
Anleitung:
- Eine Zwiebel schälen, in Würfel schneiden und in ein Behältnis füllen.
- Die kleingeschnittene Zwiebel mit Honig beträufeln und einige Stunden, am besten über Nacht, im Kühlschrank ziehen lassen. Dabei bildet sich eine Flüssigkeit, der Zwiebelsaft.
- Zwiebelsaft abgießen und mehrmals täglich löffelweise einnehmen.
Kartoffelwickel bei Husten
Bei Husten und Bronchitis schwören viele auch auf Kartoffelwickel. Die wohlige Wärme, die von dem Wickel ausgeht, scheint schmerzlindernd und wohltuend zu wirken.
Anleitung:
- Kartoffeln mit Schale kochen.
- Anschließend Kartoffeln auf ein Leinentuch geben und mit einer Gabel zerdrücken.
- Das Leinentuch einschlagen und auf die Brust legen (Bei Halsschmerzen: Um den Hals wickeln – in diesem Fall mit einem Schal fixieren).
- Solange die Auflage als warm empfunden wird, sollte der Kartoffelwickel an Ort und Stelle belassen werden (etwa 10 bis 15 Minuten)
Achtung: Der Kartoffel-Wickel kann sehr heiß sein! Legen Sie den Wickel also sehr vorsichtig auf.
Wadenwickel bei Fieber
Wadenwickel haben einen fiebersenkenden Effekt.
Anleitung:
- Leinentuch in kaltes Wasser tauchen und auswringen.
- Anschließend fest um den Unterschenkel legen.
- Mit einem Baumwolltuch umwickeln und ein weiteres, wärmendes Tuch umbinden.
- Beine ausstrecken.
- Wickel etwa fünf Minuten lang am Körper belassen.
- Etwa zwei bis drei Mal pro Tag wiederholen.
Achtung: Die Anwendung ist nicht geeignet, wenn man friert. Auch bei Säuglingen sollten keine Wadenwickel angewendet werden.